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Der Teich Hiskias und der obere Gichon; von Dr. Richard Wendt // Mélanges asiatiques. Tome II. 6e livraison. St.-Pétersbourg: Imprimerie de l’Academie Impériale des Sciences, 1856. P. 549—561.


Für die Lösung der vieldebattirlen Frage, ob der heutige Calvarienberg Jerusalems mit Golgatha identisch sei, mithin ausserhalb der zweiten Mauer des Josephus gelegen habe, ist die Lage des Teiches Hiskias von grosser Wichtigkeit. Robinson stützt auf diese Lage wesentlich seinen Angriff gegen den Calvarienberg. Er hat, nach Th. II, p. 273 (der deutschen Ausgabe, Halle 18i1.) drei Punkte, um den muthmasslichen Lauf der zweiten Mauer zu bestimmen: das Thor Gennath am Thurme Hippicus, die Burg Antonia am Tempel — also Anfang und Ende — und den Teich, «den Hiskia innerhalb der Mauer anlegte,» und «der allem Anscheine nach der nämliche ist, der jetzt seinen Namen trägt.» Dieser Teich liegt in geringer Entfernung südwestlich vom Calvarienberge, mithin musste die westliche Stadtmauer, wenn sie den Teich einschloss, auch den Calvarienberg eingeschlossen haben. Denn weder die alten Thürme am Damascusthore, noch überhaupt die Ausdehnung der zweiten Mauer gegen Norden würden gegen die Möglichkeit sprechen, dass der Calvarienberg ausserhalb dieser Stadtmauer lag...

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