Kunik E. Der Raubzug und die Bekehrung eines Russenfürsten, nach der Biographie des Bischofs Georg von Amastris. (Lu le 17. octobre 1845.) // Bulletin de la Classe historico-philologique de l’Académie impériale des sciences de St.-Pétersbourg. Tome troisième. St.-Pétersbourg: Imprimerie de l’Académie Impériale des Sciences, [1845]–1847. № 3 (51), col. 33–48.
Karamsin fand in dem sogenannten Demidow’schen Chronographen (I. A. 289) eine Notiz über den Seezug eines Fürsten Brawalin nach Cherson und Suroż auf, verdächtigte aber die Quelle, nämlich die Legende vom heiligen Stephan von Suroż, aus welcher der Chronograph geschöpft hatte. Später beschrieb Wostokow (s. Описаніе Русскихъ и Словенскихъ Рукописей Румянцовскаго Музеума. СП. 1842. с. 213. 214. 351. 689) mehrere Handschriften jener Legende und liess (S. 689) aus einer derselben den ganzen Bericht abdrucken. Dieser wurde zwar als solcher von ihm nicht verdächtigt, doch nahm er an, dass der Name Brawalin oder Brawlin, wie einige Codices schreiben, nur eine Entstellung des slawischen Adj. бранливый wäre. Als ich in diesem Jahre mich zum ersten Mal über jenen Raubzug (s. Berufung der schwedischen Rodsen. II. S. 140— 142) aussprach, kannte ich von der Legende nur das von Karamsin und Wostokow mitgetheilte Bruchstück. Ich bezweifelte daher noch die historische Existenz eines Fürsten Brawalin und erklärte am Schluss meiner Untersuchung, dass sich für eine solche Namensform einstweilen keine vollkommen übereinstimmenden Analoga aus der normannischen Geschichte anführen lassen...