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An- und Auslaut bedingen sich gegenseitig; von A. Schiefner 281—285.


Dass An- und Auslaut gegen einander nicht ganz gleichgültig sind, hat man auf dem Gebiete der indogermanischen Sprachen mehrfach wahrzunehmen Gelegenheit gehabt. Ich erinnere hier nur daran, dass das Griechische keine Wurzel atifzuweisen hat, die einen aspirirten Consonanten im Anlaut hatte, wenn sie mit einem solchen auslautet. Hieran schliesst sich die von Аgathon Benary in seiner Römischen Lautlehre S. 195 ff. zuerst beobachtete Erscheinung, dass die Verschiebung einer ursprünglich aspirirten Media zur aspirirten Tenuis im Auslaut einer Wurzel im Griechischen in der Regel auch die Verschiebung einer Media zur Tenuis im Anlaut der Wurzel veranlasse; s. Bopp, Vergleichendes Accentuationssystem S. 223, Anm. 19 und Vergleichende Grammatik, zweite Auflage, § 104a S. 181 folg. Ob man das Verhältniss des consonantischen An - und Auslauts auf andern Sprachgebieten einer Beobachtung unterworfen hat, ist mir unbekannt; es scheint jedoch in dieser Beziehung noch nicht viel geschehen zu sein. Um so mehr halte ich es für meine Pflicht, eine von mir wahrgenommene interessante Erscheinung mitzutheilen...

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