Oldenburg S. Nachtrag zu W. Radloff, Alttürkische Studien VI. (Zu «Barlaam und Joasaph») // [Mélanges asiatiques. Tirés du Bulletin de l’Académie Impériale des sciences de St.-Pétersbourg. Tome XV (1911—1912). St.-Pétersbourg, 1912. С. 497—500 ] = Известия Императорской Академии Наук, 1912. С. 779—782.
Das «Fragment einer Legende», das Herr von Le Coq soeben herausgegeben hat ist von höchstem Interesse, da wir in ihm eine türkischmanichäische Version einer Parabel aus dem «Barlaam und Joasaph» haben. Die Legende ist buddhistisch, aber obgleich wir sie bis jetzt nur aus der arabisch-persischen Version des Ibn-Babawaih kennen, so lässt sich leider nicht unbedingt behaupten, dass das türkisch-manichäische Fragment einer Version dieser Vita entstamme, da wir dasselbe Motiv, nur in anderer Fassung, auch in dem Cyclus der Erzählungen über Mahākātyāyana und König Caṇḍa-Pradyota finden. Auf die Möglichkeit der Existenz eines manichäischen Prototyps der Vita haben schon Prof. F. W. K. Müller und Dr. A. von Le Coq bei Besprechung eines Fragmentes der Erzahlung von den
Ausfahrten des Bodhisattva hingewiesen...